08. August 2021
Ein Steuerpflichtiger reichte trotz mehrerer Mahnungen keine Steuererklärung ein, sondern teilte seiner Gemeinde mit, dass sein Einkommen und sein Vermögen plusminus unverändert seien und somit keine neue Veranlagung nötig sei. Der Aufforderung der Gemeinde, eine ausgefüllte Steuererklärung einzureichen, kam er nicht nach. Auf die erste Busse von CHF 50 reagierte er mit einem Einspruch, mit dem er bis vor das Bundesgericht gelangte.
08. August 2021
Nachsteuer- und Steuerstrafverfahren sind zwei getrennte Verfahren mit unter-schiedlichen Grundsätzen. Im Strafsteuerverfahren gilt der Grundsatz der Un-schuldsvermutung – im Zweifel für den Angeklagten. Die Steuerbehörden müssen die Schuld des Angeklagten nachweisen.
Im Nachsteuerverfahren gilt ein anderes Prinzip: Es gilt die Mitwirkungspflicht und die Beweislast für steuererhöhende Tatsachen liegt bei den Behörden, die Beweislast für steuermindernde Tatsachen beim Steuerpflichtigen.
08. August 2021
Die Corona Pandemie hat für Unternehmen neue Fragen aufgeworfen, u.a. wie einzelne Geschäftsfälle zu kontieren sind.
08. August 2021
Mehrwertsteuer-Guthaben entstehen, wenn die Vorsteuerabzüge höher sind als die deklarierte Mehrwertsteuer. Üblicherweise werden diese Guthaben von der Steuerbehörde innerhalb von 60 Tagen ausbezahlt.
Neu werden Mehrwertsteuer-Guthaben innert 30 Tagen ausbezahlt. Deshalb ist es nicht mehr notwendig, ein Gesuch, um vorzeitige Rückzahlung zu stellen. (Quelle: Eidg. Steuerverwaltung)
08. August 2021
Damit die Steuerbehörden eine selbständige Erwerbstätigkeit ablehnen, muss über mehrere Jahre hinweg deutlich sein, dass eine Gewinnerzielung nicht realis-tisch ist. Der Zeitraum, innerhalb welchem zwingende Gewinne zu erwirtschaften sind, damit noch von einer Gewinnerzielungsabsicht ausgegangen werden kann, lässt sich nicht generell festlegen. Die Veranlagungsbehörde muss jeden Fall indi-viduell beurteilen und darf keine Pauschalregeln anwenden. (Quelle: BGE 2C_495/2019 vom 19.6.2020)
18. April 2021
Durch die Homeoffice-Pflicht entstehen zusätzliche Krisen-bedingte Kosten wie ein höherer Stromverbrauch oder die Nutzung eines privaten Zimmers als Arbeitsort. In den meisten Fällen werden diese Kosten durch den Pauschalabzug gedeckt sein. Höhere Abzüge für Berufskosten werden wahrscheinlich in den seltensten Fällen möglich sein.
18. April 2021
Der Empfänger einer Ware, in dessen Auftrag die Ware eingeführt und bestellt wurde, ist solidarisch haftbar für die vom Importeur nicht bezahlten Steuer und Zollabgaben. (Quelle: BGE A_1835/2019 vom 14.1.2021)
18. April 2021
Wer 44 Jahre lang seine Beiträge jedes Jahr in die AHV einzahlt und keine Beitrags¬lücken aufweist, erhält am Pensionierungsdatum die volle AHV Rente.
Eine maximale Rente erhalten alle Rentenbezüger, die mehr als CHF 86‘040 durch¬¬schnittliches Jahreseinkommen aufweisen.
Es empfiehlt sich, alle fünf Jahre einen kostenlosen Auszug aus dem persönlichen AHV-Konto bei der zuständigen Ausgleichskasse zu bestellen.
02. März 2021
Das Bundesgericht hat entschieden, dass der Anspruch auf ein Arbeitszeugnis der zehn¬jährigen Verjährungsfrist unterliegt.
Lohnforderungen oder anderen Geldforderungen aus dem Arbeitsverhältnis haben die kurze Verjährungsfrist von fünf Jahren zwecks rascher Abwicklung von Forde¬rungen des laufenden Geschäftsbetriebes. (Quelle: BGE 4A_295/2020 vom 28.12.2020)
12. Januar 2021
Seit dem letzten Newsletter hat sich bei den Steuerverwaltungen etwas bewegt. Die Information, dass Kurzarbeitsentschädigung unter Ziffer 7 vermerkt werden muss, wurde in einigen Kantonen korrigiert. Die Praxis dazu ist aber nicht einheitlich. Steuerverwaltung des Kt. Bern:
«Ist eine Deklaration in Ziffer 7 nicht möglich kann auf die Deklaration in Ziffer 7 verzichtet werden, sofern in den Bemerkungen von Ziffer 15 die Tage mit Erwerbsausfallentschädigung
ausgewiesen sind.